Eine Geschichte über unsere Haustiere: Die gemeingefährlichen Caipirinhas
Anfang des neuen Jahrtausends machte ein Helfer des OV Achern einen „Fehler“. Er stellte ein ausrangiertes Aquarium aus Platzgründen im Lager der Unterkunft unter. Creativ wie THWler nun mal sind, dauerte es nicht allzu lange, bis eine neue Idee geboren wurde. Das Aquarium sollte wieder mit Leben gefüllt werden. Eine Ecke des Aufenthaltsraumes sollte der neue Bestimmungsort der Fischbehausung werden. Einige aquariumbegeistere Helferinnen und Helfer gestalteten schließlich den Innenraum des Bassins. Pflanzen und Fische stammen allesamt aus den heimischen Beständen eben jener Helfer. Inzwischen hat sich der Blickfang des Aufenthaltsraumes etabliert. Fütterung der Fische und Pflege des Beckens sind unter den fachkundigen Leuten aufgeteilt.
Doch damit nicht genug. Im Sommer 2004 machte dann unser Zugführer seinerseits einen noch größeren "Fehler". Lange Jahre hatte der Tauchcontainer vor dem Unterkunftsgebäude auf einem Rasenstück seinen Platz. Da der Container jedoch immer öfter in ganz Deutschland unterwegs ist und mittlerweile nur noch per Wechselladerfahrzeug transportiert wird, wurde dieser Standort unbrauchbar. Die frei gewordene Fläche sah auf Grund der ehemals hohen Tragelast natürlich wie eine Kraterlandschaft aus. So kam es zu der scherzhaft gemeinten Aussage des Zugführers zu einem der Jugendbetreuer.
"Da könnte die Jugend aber auch mal was draus machen!" Auf die Gegenfrage nach dem Warum, kam dann der entscheidende Ausspruch. "Ihr könnt euch doch mal was einfallen lassen. Macht was draus. Von mir aus ein Blumenbeet, einen Teich oder irgendetwas."
Und schon war es passiert. Als die besagte Jugendgruppe ihren nächsten Dienst beendet hatte, war der neue Teich ausgehoben und konnte nach und nach angelegt werden. Wenige Wochen später konnte die ersten Goldfische ihr neues Domizil beziehen. Die Bezeichnung Goldfische konnten die Tierchen jedoch bald ablegen. Bei einer Veranstaltung in einer Grundschule legte unsere damalige Öffentlichkeitsbeauftrage einen erstklassigen Versprecher hin. Auf die Frage, wozu ein Tauchermesser denn gut sein, antwortete sie: "Das ist, damit sich ein Taucher befreien kann, wenn er irgendwo hängen bleibt. Nicht um damit Haie oder Caipirinhas zu jagen."
Die staunenden Kinder hatten für das Gelächter der umstehenden Helfer zwar kein Verständnis, aber man kann behaupten, sie waren bei der Geburtsstunde des Namens für unsere schuppigen Bewohner dabei. Seit diesem Tag leben in unserem Teich die „gemeingefährlichen Caipirinhas“.