Das Projekt GKW "2000"
Im Wandel der Zeit, wurde aus dem frühern zweiten MKW (Mannschaftskraftwagen) unser heutiger GKW II (Gerätekraftwagen II). Das Fahrzeuge vom Typ Iveco 130 D 9 THW 80108 (früher OG 8202) wurde 1984 in Dienst gestellt. Da als MKW gebaut, verfügt der Wagen über eine für 12 Mann ausgelegte Kabine und einen recht kleinen Aufbau für leichte Gerätschaften.
Bei der Umstrukturierung des THW im Jahr 1995 kam für die Fahrzeuge der MKW-Bauart schließlich das Aus. Der ältere der beiden MKW - ein Mercedes Benz Hauber Typ 911 (OG 8201) - wurde außer Dienst gestellt. Der jüngere Iveco durfte sich nach einer Umrüstung der Gerätschaft schließlich GKW II nennen. Im gleichen Zuge wurde die Zahl der Mitfahrer auf neun reduziert. Nicht nur aus diesem Grund wurde bereits Ende der 90er mit der Aufrüstung des Iveco begonnen. Die zweite BG, als Tummelplatz der Elektro Fachkräfte bekannt, mauserte sich neben ihrer STAN-Aufgaben zur Unterstützungseinheit der Fachgruppe Logistik. Das Notstromaggregat THW 80236 (siehe separater Bericht) samt Zubehör, wurde der Gruppe zugeteilt. So musste das Geräteabteil die Zusatzausstattung für den Betreib des Aggregates und den zugehörigen Baustromverteiler aufnehmen. Im Jahr 2000 erfolgte schließlich der Anbau des lange ersehnten Lichtmastes. In diesem Fall ein über die Fahrzeugdruckluft betriebener Mast, der den schon vorhandenen Großscheinwerfer in gut neun Metern Höhe in Position bringt. Sinnvollerweise musste für den gebraucht gekauften HQI-Großscheinwerfer - mit einer Lichtleistung von umgerechnet rund 20.000 Watt - nun auch ein Platz auf dem Fahrzeug geschaffen werden. Aus Platzgründen wurde jedoch nur der Scheinwerfer selbst im Geräteaufbau untergebracht. Vorschaltgerät und Mastzubehör landeten in einer Alukiste auf dem Fahrzeugdach. Nur wenige Zeit später, gesellte sich auf dem Aufbau noch eine zweite Alukiste hinzu, da die Erweiterung der Ausstattung leichte Bestandteile wie Ölbindemittel, Eimer und Abdeckplanen aus dem Gerätekoffer vertrieben hatten.
Kräftig in die Hände gespuckt wurde von einigen Helfern der BG II in der Sommerpause 2001. Die Modernisierung und Anpassung an das neue THW Design stand an. Der bereits deutlich vom Rost angegriffene Aufbau, wurde fast komplett neu lackiert. Der restliche Lack wurde gründlich aufbereitet und mit den neuen weißen Zierelementen versehen. Kotflügel und Stoßstange wurden ebenfalls in weiß umgewandelt. Natürlich stand immer der Zeitfaktor im Vordergrund, da die Einsatzfähigkeit des Fahrzeugs nur möglichst wenig leiden sollte. So dudelte man beispielsweise beim Sommersturm Willi in einem an eine Milka-Kuh erinnernden Design zum Einsatz, da der Aufbau zwar grundiert bzw. ausgebessert, aber noch nicht fertig lackiert war. Auch im Innenraum tat sich einiges. Das zuvor als Koffergerät betriebene Funkgerät, wurde endlich fest eingebaut. Auch zwei über das Bordnetz versorgte Handlampen und Ladeschalen für Handfunkgeräte wurden installiert. Nach dem Ende der Sommerpause staunten nicht beteiligte Helfer über das „neue“ Fahrzeug in der Garage. So kam auch der Begriff GKW „2000“ auf.
Richtig eng wurde es schließlich im Jahr 2003. Die Ausstattung sollte endlich um die noch fehlenden Atemschutzgeräte ergänzt werden. Da das THW bundeseinheitliche Halterungen organisiert hatte, musste sich einiges an der Beladung tun, um für diese Platz zu schaffen. Doch auch dies konnte bewerkstelligt werden. Und man glaubt es kaum, es handelt sich immer noch um den kleinen, ehemaligen MKW.