»Hilfseinsätze« in den Ferien

THW Achern stellte seine Arbeit mehreren Kindern vor / Nur acht Teilnehmer nutzten die Gelegenheit (Baden Online, Roland Spether)

Wie die Rettung eines Menschen über eine schiefe Ebene mit Leitern und einer Bergewanne funktioniert, lernten die Ferienkinder mit Philipp Tröndle vom THW. (Bild: Roland Spether)

(rs) Doch entweder hatten die Kinder diesen interessanten Termin schlichtweg »verpennt« oder sie waren mit ihren Eltern in alle Herren Länder aufgebrochen, denn zur Überraschung aller kamen gerade einmal acht Kinder aus Achern und Sasbach. »Im letzten Jahr wurden wir überrannt und mussten die Zahl auf 20 begrenzen«,  betonte der Ortsbeauftragte Markus Harter, der wie die Jugendleiter Corinne Granacher und Philipp Tröndle sowie Marco Zink (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit) auch keine plausible Erklärung für das Ausblieben der Kinder hatte.

Keine Nachwuchssorgen

Dessen ungeachtet präsentierten die Verantwortlichen mit zahlreichen Helfern das volle Programm, um den  jungen Gästen des Technischen Hilfswerkes Achern (THW) interessante und vielfältige Einblicke in den Ortsverein und dessen Leistungsstärken in der technischen Hilfe zu geben. »Aktuell haben wir keine Nachwuchssorgen, wir haben sogar eine kleine Warteliste«, sagte Corinne Granacher mit Blick auf die aktuell 16 Junghelfer im Alter zwischen zehn und 17 Jahren sowie die zwei Interessenten auf der Warteliste. Deshalb hatten die Verantwortlichen auch keinen Grund zum Klagen, zumal immer wieder Jugendliche auch über die Angebote beim Kinderferienprogramm oder die Blaulicht-Aktion beim Fest in der Von-Drais-Straße zum THW kommen.

»Mir macht alles Spaß«, meinte frohgelaunt Anne Decker (11), die gleich zu verstehen gab, dass Mama, Papa und Schwester auch Mitglieder im THW sind und sie gleichsam »mitgezogen« wurde. Über ihre Freundin kam Laura Schwenk (13) zum THW und ist begeistert von den handwerklichen Arbeiten, den technischen Her­ausforderungen und dem guten Essen der THW-Fachgruppe Verpflegung. Doch bevor die Junghelfern zum »Essen fassen« konnten, durften sie zu einigen  »Einsätzen« auf dem Vereinsgelände ausrücken und erlebten, welche Aufgabenfelder das THW im Ernstfall zu bewältigen hat. So hat der Acherner Ortsverband vom Boot bis zur Großküche Fahrzeuge, Hänger und technisches Gerät aller Art, um im Ernstfall mit seinen Fachgruppen Logistik, Verpflegung und Tauchen schnell Hilfe leisten zu können.

»Verletzter« geborgen

Wie ein Verletzter aus einer größeren Höhe fachgerecht gerettet werden kann, erlebten die Kinder mittels einer schiefen Ebene mit zwei zusammengesteckten Leitern. Über diese wurde die Bergewanne mit dem Verletzten langsam zu Boden gelassen, wobei bei dieser und allen anderen Übungen die Teamarbeit sehr wichtig war. Dies wurde auch beim Bau des klassischen THW-Hilfsgerätes mit Namen »Mastkran« deutlich, mit dessen Hebelwirkung etwa Lasten in der Ebene befördert werden können. Wie ein Fahrzeug angehoben wird, um darunter eine verletzte Person zu retten, erlebten die Kinder beim Einsatz von Hydraulikhebern und dem fachgerechten Anbringen von zwei »Stempeln« unter der Fahrzeugachse. Wie bei den richtigen Einsätzen standen Sicherheit und das Team-Work im Mittelpunkt, doch auch der Spaßfaktor durfte beim Einsatz der Hilfsgeräte »Wasserbomben« nicht fehlen.


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