Ausbildung der THW Bergungstaucher am Starnberger See

Jedes Jahr Ende August steigt bei den Bergungstauchern des OV Achern das Lehrgangsfieber. Die Ausbildung bis zum Bergungstaucher der Stufe 3, welche die höchste Stufe für die Arbeiten unter Wasser darstellt, ist für jeden Taucher eine spannende Herausforderung. Für den OV Achern besteht Grund zur Freude. Neben den Tätigkeiten als Bootsbesatzung auf dem Acherner Arbeitsboot legten die Taucher Markus Vogel und Lucas Klumpp die Prüfung für die Stufe 3 mit Erfolg ab. Die Kameradinnen und Kameraden gratulieren herzlich. Anbei stellen wir den offiziellen Bericht über die Ausbildungswoche. Quelle: THW/ Wolfgang Friebe -GSt Aachen- und Tilman Gold

In der letzten Augustwoche fand im Pioniertaucherausbildungszentrum der Bundeswehr in Starnberg-Percha der diesjährige Ausbildungslehrgang für THW-Bergungstaucher Stufe 3 statt. Alle 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus THW-Ortsverbänden aus ganz Deutschland sowie vom Luxemburger Zivilschutz und der Berufsfeuerwehr Berlin konnten am letzten Lehrgangstag ihre Teilnahmeurkunde mit dem Vermerk „mit Erfolg teilgenommen“ in Empfang nehmen.

Anstrengende Tage

Vorausgegangen waren sechs anstrengende Tage am Starnberger See, die mit viel Theorie und noch mehr Praxis gefüllt waren.  Nach den Theorielektionen in den ersten Tagen  lag dann der Schwerpunkt auf dem Erlernen und der praktischen  Umsetzung der technischen Arbeiten von Montag bis Donnerstag auf den schwimmenden Arbeitsplattformen auf dem Starnberger See. Die Teilnehmer erlernten den Umgang mit hydraulischen und pneumatischen Unterwasserwerkzeugen wie z.B. der Ringsäge oder dem Stemmhammer ebenso wie das Trennen von Stahlkonstruktionen Unterwasser mittels thermischem Schneidverfahren „Prime Cut“. An einer anderen Station standen die Aufgaben „spülen und saugen“ im Mittelpunkt. Hier galt es, Spül- und Saugarbeiten mit Wasserdruck vorzunehmen. Das nach dem Injektorprinzip arbeitende Sauggerät verlangte den Helferinnen und Helfern auch körperlich einiges ab, da die Handhabung des schweren Gerätes unter Wasser ungleich schwieriger ist.  

Der Referent Einsatz des THW-Landesverbandes Bayern, Herr Tilman Gold, überzeugte sich bei einem Tagesbesuch vor Ort von der hohen Qualität der Ausbildung und zeigte sich überrascht von dem ganz besonderen Engagement und dem enormem Leistungswillen sowohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie auch der Ausbilder und der Unterstützungskräfte wie z.B. der unentbehrlichen  THW-Bootsführer für den Personentransport zwischen Plattformen und dem Ufer.

Seit 10 Jahren etabliert

Seit nunmehr 10 Jahren findet dieser sehr anspruchsvolle Bergungstaucher Stufe 3 Lehrgang (Durchführung schwerer Unterwasserarbeiten) jeweils im Spätsommer im Pioniertaucherausbildungszentrum der Bundeswehr in Percha statt. Unter der fachlichen Leitung und Aufsicht des Tauchermeisters Ewald Korte vermittelten sehr erfahrene THW-Lehrtaucher an den Praxisstationen das know-how in diesem speziellen Aufgabenfeld der THW-Bergungstaucher. Seit vielen Jahren ist auch die Berufsfeuerwehr Berlin beim Lehrgang vertreten. Drei Teilnehmer und zwei Ausbilder wurden von der Berliner Feuerwehr nach Percha entsandt.

Ebenso nehmen seit mehreren Jahren jeweils zwei Einsatzkräfte der Protection Civile, dem luxemburgischen Zivilschutz, an der Ausbildung teil.

20 Bergungstauchergruppen

THW-Bergungstaucher sind derzeit im Standard-Technikbaukasten des THW nicht enthalten. Diese speziellen Einheiten sind bislang aufgrund des örtlichen besonderen Bedarfes als sogenannte Einheiten der „örtlichen Gefahrenabwehr“ – kurz öGA genannt – bundesweit in rund 20 THW-Ortsverbänden aufgestellt.

Die Zukunft der THW-Bergungstaucher

Im Rahmenkonzept des THW, welches vom Bundesminister des Innern gebilligt wurde, ist der Bedarf an THW-Bergungstauchereinheiten nunmehr konkret benannt. Die Umsetzung des THW-Rahmenkonzeptes soll Schritt für Schritt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel erfolgen.


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