170 THW-Jugendliche üben den Ernstfall im Maiwald

Motivierte Junghelfer des Technischen Hilfswerkes (THW) machten die große Übung »Maiwaldsturm« am Wochenende zu einem Erfolg. Auf dem THW-Übungsgelände hielt sie für die Teilnehmer aus dem Bereich zwischen Achern, Freiburg und Lörrach »stürmische« Aufgaben bereit.

Nach den Übungen »Maiwaldbeben« (Erdbeben) und »Maiwaldwelle« (Hochwasser) ging es nun am Wochenende für die THW-Jugend im Maiwald um Einsätze nach einem gewaltigen Sturm und dadurch verursachte größere Schadenslagen, was zu den klassischen THW-Einsatzfeldern gehört. Die »Maiwaldhitze« sorgte dabei für zusätzliche Einsätze unter schattigen Bäumen und im Zelt der »Log-V-Helfer« des THW Achern (Logistik Verpflegung).

Erschwerend hinzu kam die wenig sommerliche Kleidung vom Helm bis zum Schuhwerk, die bei Einsätzen unter realen Bedingungen allein schon aus Gründen der Sicherheit angelegt werden muss. Darauf wurde ebenso geachtet wie auf die flüssige Versorgung der Helfer.  

Drei Tage waren 170 Junghelfer und Betreuer aus dem Geschäftsführerbereich Freiburg in Achern. Unter Leitung von Dieter Lehmann und Sascha Lehmann absolvierten sie eine Übung mit typischen Aufgabenstellungen. Von der Geschäftsstelle in Freiburg war Antje Seidl verantwortlich, vor Ort war der Ortsverband Achern, der die Verpflegung übernahm, wie Pressesprecher Marco Zink sagte.

Alle Ortsverbände dabei

Erstmals nahmen alle zwölf Ortsverbände mit Jugendlichen an der Übung teil. Oberbürgermeister Klaus Muttach war mit dem THW-Geschäftsführer Brunhard Grothe zu Besuch, um sich auf dem sechs Hektar großen Areal ein Bild von der THW-Jugendarbeit zu machen. »Es war sehr beeindruckend, was ich erleben durfte«, sagte Muttach. Gerade in Achern bestehe seit vielen Jahren eine sehr gute Kooperation zwischen dem THW und den Hilfsdiensten vom »Runden Tisch«.

Sechs Stationen hatten die Junghelfer zu bewältigen, bei denen unterschiedliche Sturm­ereignisse zu meistern waren und Hilfsmittel vom Greifzug über Rettungsscheren bis zum Bergeturm zum Einsatz kamen. So sahen sich die Junghelfer etwa einem massiven Sturmschaden gegenüber, als umgefallene Bäume ein Fahrzeug mit Insassen unter sich begruben. Die Führungskräfte mussten genaue Anweisungen geben, um den Unglücksort abzusichern, die Straßen für den Verkehr zu sperren und die Personen zu retten. Doch zuvor mussten die Baumstämme durchgesägt und mit einem Greifzug entfernt werden.

An einer weiteren Station war ein Fahrzeug heftig in einen Graben gefahren. Viel Wissen und Können waren nötig, um ein Einsatzgerüstsystem aufzubauen, das im Ernstfall etwa bei einsturzgefährdeten Häusern zum Einsatz kommt. Erkennen taktischer Zeichen und Gefahrenzeichen sowie das Erkunden eines Schadensgebietes waren weitere Aufgabenstellungen. Damit das Übungsgelände noch etwas gemütlicher wird, wurden Sitzbänke aus Holz gebaut. 

Autor:

Roland Spether (www.bo.de)


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